Mär & Meer – Theater an Bord
Zwei Leidenschaften miteinander verbinden – die Seefahrt und das Theater – das ist mein Ziel, seit ich während des Schauspielstudiums zum ersten Mal an Bord eines Segelschiffes gereist bin. Für das Publikum von MÄR & MEER bedeutet das: Geschichten erleben, in die Herzblut geflossen ist. Die Abenteuer einer Atlantiküberquerung in der Stammkneipe nebenan erlebbar zu machen finde ich genauso faszinierend, wie den Schauplatz eines Theaterklassikers aufs Deck eines Schiffes zu verlagern. Oder ein Meisterstück der Literatur, das auf See spielt, auch auf See zu spielen.
Moby Dick
Unstillbares Fernweh lässt den jungen Ismael auf einem Walfänger anheuern. Bald merkt er, dass dort nicht alles rechten Dingen zugeht. Ahab, der Kapitän der Pequod, ist besessen von der Suche nach einem gigantischen weißen Wal, seit er im Kampf mit ihm ein Bein verloren hat. Er will sich an dem Wal rächen, und niemand aus seiner Mannschaft wagt es, dagegen aufzubegehren. Auf der Fahrt zum letzten großen Zweikampf zwischen Mensch und Tier steuert das Schiff unaufhaltsam seinem Untergang entgegen.
Dieses literarische Meisterwerk bringen wir als Familien- und Schulstück für ein Publikum ab 8 Jahren auf die Bühne, beziehungsweise an Bord. Dass diese Allegorie auf die ewige Selbstüberschätzung des Menschen angesichts der Naturgewalten auch für Erwachsene spannend ist, liegt auf der Hand.
Entschieden haben wir uns für die Fassung von Tom Sijtsma und Guus Ponsioen, die den Stoff in episch-musikalischer Form kindgerecht bearbeitet haben und dafür mit dem Stella10 – Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum in der Kategorie „herausragende Produktion für Kinder“ ausgezeichnet wurden.
von Tom Sijtsma und Guus Ponsioen
inszeniert von Jonathan Giele
gespielt von Gregor Weisgerber und Alessandra Ehrlich
musikalisch bearbeitet von Christian Steiner
dramaturgisch beraten von Kerstin Pell