Suleman Taufiq ist ein deutsch-syrischer Autor. Er wurde als Lyriker, Erzähler und Kulturjournalist sowie Herausgeber und Übersetzer arabischer und deutscher Literatur bekannt. Taufiq wurde 1953 geboren und wuchs in Damaskus auf. 1971 zog er nach Deutschland, wo er Philosophie und Komparatistik studierte. 1983 erhielt er den Literaturpreis der Stadt Aachen, in der er heute lebt.
Er bewegt sich sowohl in der deutschen als auch in der arabischen Welt und nutzt die Literatur für das, was sie ursprünglich will: das Andere kennenlernen, dessen Fremdheit und Faszination mit Lust erfahren. Für ihn ist die Fremde ein Ort der Begegnung, der Entwicklung. Doch die Texte sind auch eine Art Liebeserklärung an die Fremde, die im Laufe der Zeit immer vertrauter wird.
Suleman Taufiq liest im ersten Teil aus seiner Novelle „Café Dunya. Ein Tag in Damaskus“, die eine Hommage an seine Heimatstadt und eine Reise durch das Gedächtnis Syriens ist. Hierbei wird die Rückkehr eines jungen Mannes in seine Heimatstadt mit der Geschichte eines berühmten Kaffeehauses und seinen verschiedenen Besuchern verknüpft. Mit feiner Beobachtungsgabe und leisem Humor beschwört er stimmungsvolle Bilder aus einer versinkenden, orientalischen Lebenswelt.